- Siegburg
Gut gegründet.......
Inzwischen sind bereits 420 Tonnen Stahl und 200 Kubikmeter Beton – das entspricht dem Inhalt von 250 Betonwagen – in den 50 bis 70 cm starken Bodenplatten des Neubaues Mühlenstraße verarbeitet worden. Für die Wandscheiben und Stützenkonstruktionen werden die beiden Kräne der Firma Grönewald aus Sankt Augustin aber trotzdem noch einige Tonnagen und Kubikmeter mehr bewegen müssen. Wer schon einmal größere Betonplatten über der Baustelle hat schweben sehen, dem sei erklärt, dass es sich hierbei um vorgefertigte Deckenelemente handelt. Diese Filigranplatten werden im Betonfertigwerk vorgefertigt, dann je nach Baufortschritt für größere Deckenbereiche angeliefert und vom LKW aus direkt auf entsprechende Stützböcke höhengenau verlegt.
Nachdem der Elektriker seine Leerrohre ausgelegt hat, wird auf die bereits eingebauten Abstandhalter in den Deckenplatten die obere Bewehrung aufgebracht und betoniert. Dieses Verfahren ist nicht nur kostengünstiger, sondern erspart auch noch Zeit und garantiert später eine glatte und saubere Deckenuntersicht. Durchbrüche für spätere Installationen von Versorgungsleistungen sind bereits vorhanden.
Ebenfalls vorgefertigt sind die Treppenelemente, die entsprechend dem Baufortschritt in den Treppenhäusern verlegt werden. Die tragenden Wände werden mit Großflächen-elementen eingeschalt, die Bewehrung eingebracht, abends wird betoniert und am nächsten Tage wieder ausgeschalt. Der gesamte Arbeitsablauf besteht aus einem genau vorgegebenen, sich immer weiderholenden Rhythmus.
Baufortschritt und Terminplan – ein Dauerthema bei jeder Baubesprechung – geben zur Zeit keinen Anlass zur Sorge, da die fleißigen Hände unserer Bauarbeiter sich nicht nur im 8-Stunden-Takt bewegen. Die anfänglichen Verzögerungen, bedingt durch Witterungs-einflüsse, wurden ständig aufgeholt. Das gesteckte Ziel der Fertigstellung April/Mai 2004 wird nach Einschätzung des Investors erreicht.
Wer ist eigentlich der Investor? Es handelt sich um Jörg-Richard Lemberg, der einer Immobiliengesellschaft mit Sitz in Berlin und Bad Homburg v.d.H. vorsteht. Die Architektengruppe Dipl. Arch. Sandro Graf von Einsiedel (Stuttgart) und Häffner (Köln) wurden nach der Baugenehmigungsphase von Herrn Lemberg mit der weiteren
Planung beauftragt. Für die Planung der Technischen Gebäudeausstattung bedient
sich der Investor des Siegburger Büros Strunk + Partner.
Um den Qualitätsstandard der Gebäude GKD und Schulpsychologischer Dienst zu sichern, wurde durch das Hochbauamt (Amt 65) und den eingeschalteten Projektsteuerer, Dipl.-Ing. Horst Behr, IBDC behr projektmanagement aus Köln, eine umfangreiche Baubeschreibung und ein 450 Seiten starkes Raumbuch entwickelt und vertraglich vereinbart.
Zwischen Herrn Lemberg und dem Rhein-Sieg-Kreis wurde für den Gebäudebereich GKD und Schulpsychologischer Dienst ein Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen. In diesem ist festgelegt, dass nach Fertigstellung und Einzug der Rhein-Sieg-Kreis Miete an den Investor zu zahlen hat und Grundstück und Gebäude nach 30 Jahren für 1 Euro wieder in das Eigentum des Rhein-Sieg-Kreises zurückgehen.
Den anderen Grundstücksanteil ab den Altbaufassaden Mühlenstraße inkl. dem innen-liegenden Tiefgaragenteil hat Herr Lemberg käuflich erworben und wird diesen als Büro- und Wohnungstrakt weiter vermarkten.
Der Rohbau für den Rhein-Sieg-Kreis befindet sich auf dem Deckenniveau über dem 1. OG und die Wände 2. OG werden eingeschalt und betoniert. Im Investorenteil sind die Wände des 2. OG größtenteils schon fertiggestellt.
Inzwischen sind bereits 420 Tonnen Stahl und 200 Kubikmeter Beton in den 50 bis 70 cm starken Bodenplatten des Neubaues Mühlenstraße verarbeitet worden.